Über den Dächern

Die Turmfalken fühlen sich auch in meiner inzwischen deutlich belebteren Straße wohl: Eben flog ein Turmfalke direkt an meinem Küchenfenster vorbei und schaute überrascht nach rechts zu mir, weil ich da ungewöhnlicherweise im Rahmen hing. Ich hatte ihn und seinen Partner beim Begatten und Lärmen beobachtet.(Nein, ich kann auf die Distanz die Geschlechter nicht auseinander halten, ist aber egal)

Das laute – ich nenn es mal – Quieken ist ihr häufigster Ruf und einer gibt ihn bei der Begattung sehr aufgeregt von sich: „(T)ihh-ihh-ihh-ihh-ihh-ih-ih-ih-ih!“. Das macht mich immer hellhörig und ich kann nicht widerstehen, alles stehen zu lassen, und ans Fenster zu huschen: da, auf dem Giebel sind sie, husch, einer fliegt weg und das Schauspiel ist vorbei. Der Weggeflogene landet auf einem der anderen Giebel und sie rufen sich fiepende Laute zu.

Sobald einer im „Nest“ landet – ein Blumenkasten im obersten Stock gegenüber – fiept dieser besonders hoch und langgezogen, das scheint das sogenannte Lahnen zu sein, was die Jungtiere dann auch zum Füttern von sich geben. Ich assoziiere den Ruf mit „Nachwuchs! Pflege! Partner!“. Und auch an den Partner gerichtet.

Wunderschön hat Gerhard Brodowski Falken (in Hamburg) fotografiert! Hier ein Link zu seiner tollen Website: https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/turmfalken-balz.html Überhaupt hat er unzählige Vögel beobachtet und mit Teleobjektiven in den spannendsten Momenten festgehalten und sie gerade für Kinder sehr gut beschrieben.

AUSSERDEM bietet seine Seite viele Infos über die Aufzucht von Jungvögeln (wenn zB die Eltern verstorben sind oder man nicht ans Nest kommt um das Jungtier wieder hineinzusetzen). Nützlich kann das sein, wenn man mal einen Tag/Nacht mit so einer Herausforderung konfrontiert ist – oder man sich sogar die gesamt Aufzucht zutraut. Dazu gehört dann auch, das Geld für Futter, ggf Tierarzt und die ZEIT zur Information und täglichen intensiven Pflege zu investieren. Not an easy Job!

Deshalb ist es viel sinnvoller und eben nach-haltig gut, sich gleich umweltneutral zu verhalten (nicht zu fliegen, tierische Produkte zu reduzieren etc) oder sogar selbst etwas Natur aufzubauen! Im Garten mit insektenfreundlichen Pflanzen und/oder Permakultur, als Bürger durch Mitgliedschaft in Vereinen, Spenden, Teilnahme an Biotop-Pflege-Aktionen. Und als Spaziergänger durch aufmerksame Beobachtung, melden von Pflanzen, die beschnitten werden, obwohl Vögel darin brüten, und dem Genuss von lebendiger Natur! Es begeistert, Tiere mit ihren geheimnisvollen Verhaltensweisen zu beobachten und endlich etwas zu verstehen! Und Pflanzen (wiederzu)entdecken, zu säen, sie zu melden (zB auf Naturgucker). So werden sie zum Teil vom eigenen Leben und man immer was zu sehen! Viel Spaß :))

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Ein Kommentar zu „Über den Dächern

  1. Putzig 🙂
    aber auch sehr informative Links und Tipps, diese Piepmätze zu schützen, pflegen und unser aller Lebensraum zu erhalten! 🙂

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